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Zeitmanagement

Akkurate Einhaltung oder Flexibilität?

Ich weiß nicht wie es Ihnen geht, aber ich finde das Versprechen, das im Zeitmanagement steckt, äußerst attraktiv. Endlich in den Griff zu bekommen, was mir immer wieder zwischen den Fingern zerrinnt. Was sind Ihre Erfahrungen? Was haben Sie schon probiert? TimeSystem? Chronoplan? Eine der 257 weiteren Apps? Zeitplanung durch die Assistenz? Ganz normale Listen? Whiteboard? Pinwand? Magnetwand? Klebezettel? Wochenübersicht? Monatsübersicht? Stecktafel? Großer (anfangs) leerer Tisch? Mischungen von zwei oder drei dieser Methoden? Haben Sie den Rat befolgt nur x% (hier schwanken die Zahlen je nach System deutlich) Ihrer Zeit zu belegen, weil eh was dazu kommt? Kennen Sie den Rat Wichtiges darf nicht dringlich werden? Puuh. Pause. Einatmen – ausatmen. Vor lauter Planung könnte man die Übersicht verlieren.

Aus dem Zeitrahmen gefallen
oder
Die Magie von ungeteilter Aufmerksamkeit

Mir kommt ein Kunde in den Sinn. Wichtig für unser Unternehmen. Sehr wichtig. Ich saß über den vereinbarten Termin hinaus vor seinem Büro. In einem Artikel hatte ich kurz zuvor etwas über maximale Wartezeiten gelesen. Die angeratene Zeitspanne war schon deutlich überschritten. Bei der Assistentin hatte ich deswegen nach 10 Minuten forsch um einen neuen Termin gebeten. Sie war sehr einnehmend mit der Bitte, doch noch zu bleiben. Der Chef kam zwischendurch persönlich aus der Tür, um mich zu begrüßen und um etwas Geduld zu bitten. Die Assistentin verschiebt einen Termin, der nach meinem stattfinden sollte. Der übernächste ist dann wieder im Plan. Es vergeht noch eine gute halbe Stunde. Dann werde ich in aller Ruhe hereingebeten, während vier Menschen freundlich verabschiedet werden. Ich nehme Platz und werde kurz über die Bedeutung der gerade beendeten Besprechung ins Bild gesetzt. Und dann erlebe ich, was die Vier vor mir wohl erlebt haben: Die ungeteilte Aufmerksamkeit für das, was im Moment gerade ansteht und genau besprochen sein will, damit der nächste Arbeitsschritt auch wirklich gut gemacht werden kann. Die gewartete Dreiviertelstunde ist damit locker kompensiert. Die exakte Einhaltung eines Termins ist das eine. Ungeteilte Aufmerksamkeit das andere. Das zweite ist mir lieber.

Meinen Umgang mit Zeitplanung habe ich gefunden – ein Freund macht es ganz anders

Heute trage ich Termine und wenige Erinnerungen in meinen elektronischen Kalender ein. Zusätzlich schicke ich mir wenige Mails mit Ideen und lege mir Zettel mit Halbgarem oder zusätzlichen Erinnerungen in den Weg. Am Abend zuvor oder morgens mache ich mir kurz Gedanken, welches das wichtigste Ergebnis für den Tag ist. Es ist abends immer erledigt oder in einen neuen Zusammenhang gesetzt. Alles was dazu kommt, ist ein Geschenk. Ein kürzlich dazugewonnener Freund macht es ganz anders. Er entscheidet im jeweiligen Moment, wie er mit etwas umgehen will. Sein Schreibtisch ist immer leer. Meiner liegt immer voller Zeug.

Den eigenen Umgang mit der Zeit finden

Welches sind Ihre Erkenntnisse? Finden Sie heraus, wie es Ihrem Wesen am besten entspricht. Jedes beliebige Zeitmanagementsystem bietet genügend Anregungen. Seien Sie aufmerksam und scheren Sie sich nicht darum, wie andere es machen. Es sei denn, da steckt eine gute Idee für Sie selber drin.

Winfried Walter Skarke, Wesens/kern/stratege

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Der Autor

Mein Name ist
Winfried Skarke.
Ich bin
Wesenskernstratege
und Entwickler der
Wesenskernstrategie.

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