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Nützen Kreativitätstechniken wirklich?

Los – sei kreativ! Wo seid ihr nur – ihr Ideen?

Viele Menschen beklagen sich, sie hätte keine Ideen. Das ist so nicht richtig. Es ist nur ein verstellter Blick auf die Dinge. Alle haben wir unablässig Ideen in großer Vielfalt. Sie werden nur nicht als solche identifiziert. Nehmen Sie eine ganz simple Aufgabe. Sie müssen 500 Briefe unterschreiben. Sie wollen kein Faksimile eindrucken, also müssen Sie persönlich ran. Ausgedruckter Briefestapel – Stift – unterschreiben. Nach spätestens 10 Unterschriften beginnen Sie die Abläufe zu verändern. Schon haben Sie in kurzer Zeit mehrere Ideen. Warum sollte das nicht auch bei komplexeren Vorgängen so einfach sein? Die Ansatzstellen sind dort exponentiell höher.

Es mangelt nicht an Ideen

Ideen sind also überreich vorhanden. Die Schwierigkeiten liegen woanders.

Die erste Hürde ist die Entscheidung für eine geeignete Idee. Welche hat Substanz? Welche ist gut genug? Halten mich/uns die anderen für verrückt? Kann ich die anderen überzeugen? Der eigene Zweifel und die allgegenwärtigen äußeren Zweifler zerstreuen den Impuls und vernebeln eine Entscheidung. Es könnte ja noch etwas Besseres kommen.

Die noch größere Hürde ist die Umsetzung in die Tat. Ausdauernd. Mit Überzeugungskraft. Die Widerstände sind mannigfaltig. Auch hier ist der Zweifel ein mächtiger Bremsklotz. Und die Trägheit von Systemen, die an allen Ecken und Enden sagt, das haben wir noch nie so gemacht.

Helfen Kreativitätstechniken?

Wenn es in einer Aufgabe mal wirklich nicht weitergeht – Kreativitätstechniken gibt es zu Hauf. Lesen Sie sich ein wenig ein und sie werden schnell merken, welche Methode zu welcher Aufgabenstellung bzw. zu welchem Arbeitsteam passt. Meist stockt die Arbeit aber nicht, weil Ideen fehlen.

Der Hund liegt woanders begraben. Hilfreicher ist es, sich der Bremser und Verhinderer bewusst zu werden. Denn Kreativitätstechniken schaffen Auswahl. Und was nützt Auswahl, wenn die Entscheidungsfähigkeit mangelhaft ist. Und im zweiten Schritt: Nichts ist demotivierender, als wenn gute Ideen produziert werden und eine gute Auswahl gelungen ist, die Umsetzungsmöglichkeiten aber in unerreichbarer Ferne liegen. Die Hürden liegen also in der Fähigkeit zur gelingenden Auswahl und im Umsetzungspotenzial.

Das Neue beginnt mit der Selbstbefragung

Eins ist klar: Ohne Neuerung wird jede Organisation früher oder später erlahmen. Kreativitätsmethoden nützen erst etwas, wenn die Bahn frei ist. Falls man sie dann überhaupt noch braucht – denn wenn die Bahn frei ist, kommen auch die richtigen Ideen.

Ist Kreativitätstraining hilfreich?

Die gute Nachricht: Kreativität lässt sich trainieren. Die schlechte Nachricht: Kreativitätstechniken sind bestenfalls ein Einstieg. Der indirekte Weg ist weitaus erfolgversprechender. Trainieren Sie Ihre Wahrnehmung ganz allgemein. Trainieren Sie Ihre Empathiefähigkeit. Lernen Sie Fragen zu stellen. Hören Sie hin. Schauen Sie hin.

Die nötigen Kräfte schlummern in jeder Organisation. Alles beginnt mit einer Selbstbefragung. Wer sind wir? Wer sind wir wirklich? Belastbare Antworten dazu machen die Bahn frei.

Winfried Walter Skarke, Wesens/kern/stratege

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Der Autor

Mein Name ist
Winfried Skarke.
Ich bin
Wesenskernstratege
und Entwickler der
Wesenskernstrategie.

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