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Was hat Personal Branding mit Doppelbotschaften zu tun?

Wenn es dumm läuft eine ganze Menge

Letztes Jahr habe ich einen Vortrag gehört, bei dem es um Employer Branding ging. Der Referent: Ein Professor mit einem Lehrstuhl für Marketing und Markenmanagement. Weil’s so interessant ist, hat er auch einen Abstecher zum Personal Branding gemacht. Was soll ich sagen – er wusste aus dem Lameng einen Vorschlag, wie er einen in Ungnade gefallen Politiker branden würde. Es hörte sich alles schlüssig an. Sein Vorschlag böte die größte Wahrscheinichkeit, wieder auf die Füße zu kommen. Um wen es sich dabei handelt und wie die Lösung aussah ist hier gar nicht wichtig. Es ist der Vorgang an sich, der eine genauere Betrachtung verdient.

Zunächst eine Begriffsklärung:

Was ist eine Doppelbotschaft?

Dazu am besten einige Bespiele:

  • Ein Geschäftsfreund heißt Sie aufs herzlichste willkommen und schiebt beim Begrüßungshändeschütteln Ihre Hand von sich weg.
  • Ein Kollege kommt zu spät zu einer Besprechung, die schon voll im Gange ist und ruft fröhlich und raumgreifend in die Runde, man solle sich nur nicht stören lassen.
  • Eine Kollegin lädt Sie zu einer wichtigen Besprechung ein und hat ihr Handy auf Empfang.
  • Sie bekommen eine E-Mail mit „persönliche Mitteilung“ im Betreff und der Text beginnt mit „Sehr geehrte/r Herr/Frau, wir freuen uns…“.
  • Sie brauchen die verbindliche Unterstützung von jemandem und erläutern in einem intensiven Gespräch den Sachverhalt und hören zum Abschied: „Wir telefonieren.“

Wie wirkt eine Doppelbotschaft?

Eine Doppelbotschaft ist ein Dilemma.

Wenn sie erst gar nicht als solche erkannt wird, ist es Zufall, welche der beiden Botschaft man für die relevante hält. Die Beteiligten werden mit ziemlicher Sicherheit aneinander vorbeiagieren.

Wird die Doppelbotschaft unterschwellig wahrgenommen, dann sorgt sie für latente Unsicherheit, die in das jeweilige Thema hineinwirkt. Keiner wird verstehen, wo diese Unsicherheit herkommt, da sie ja nicht im Thema selbst liegt. Sie wurde durch mangelhafte Kommunikation ausgelöst.

Wird sie dagegen ganz erkannt, dann muss man sich entscheiden, welche der beiden Botschaften man für wahr hält. Das kann zu einer Nichtentscheidung führen und damit zur Stagnation in einem Vorgang oder gar zu dessen Abbruch.

Das alberne Artikelfoto oben habe ich übrigens am 15. November 2014 eigenhändig in Bad Wörishofen fotografiert. Wie hätten Sie sich verhalten?

Und jetzt zur Ausgangsfrage: Was hat Personal Branding mit Doppelbotschaften zu tun?

Wenn Sie sich ein Personal Branding machen lassen wollen und an jemanden geraten, die*der wie der oben genannte Professor ausschließlich von außen als Besserwisser*in draufschaut und bewährtes Marketingwissen anwendet, dann gute Nacht. Dann sind Sie nämlich mit ziemlicher Sicherheit eine einzige wandelnde Doppelbotschaft.

Das täuscht die anderen und raubt Ihnen die ganze Kraft. Und: Es funktioniert solange, bis die anderen Sie entlarven. Dann wird es noch anstrengender oder Sie geben auf.

Das bewährte Marketingwissen macht dann Sinn, wenn der Arbeitsvorgang von innen nach außen stattfindet. Wenn Sie gemäß Ihrem Wesen voll und ganz erfasst sind und mit dem Pfund gearbeitet wird, das in Ihnen angelegt ist. Wenn Sie jetzt sagen, dass das eh so sein sollte, dann bin ich ganz auf Ihrer Seite.

Winfried Walter Skarke, Wesens/kern/stratege

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Der Autor

Mein Name ist
Winfried Skarke.
Ich bin
Wesenskernstratege
und Entwickler der
Wesenskernstrategie.

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